Gemeinsam für ein soziales Mittelsachsen: Die Arbeitsgruppe Integrierte Sozialplanung

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Der heutige Blogbeitrag gibt Ihnen einen Einblick in die Arbeit der Arbeitsgruppe Integrierte Sozialplanung (AG ISP) des Landkreises Mittelsachsen.

Die Arbeitsgruppe setzt sich aus Expert:innen verschiedener Abteilungen der Landkreisverwaltung zusammen. Ihr Ziel ist es, die verschiedenen sozialen Fragen in Mittelsachsen zu analysieren, Bedarfe zu identifizieren und soziale Maßnahmen und Angebote für eine lebenswerte Region zu entwickeln. Seit 2018 trifft sich die Arbeitsgruppe im 14-tägigen Rhythmus.

Arbeitsschwerpunkte sind

  • die Begleitung der Sozialberichterstattung des Landkreises,
  • die Weiterentwicklung des Sozialmonitorings,
  • die Gestaltung von Beteiligungsformaten der landkreisweiten Sozialplanung,
  • die Umsetzung übergreifender Planungsaufträge des Geschäftskreises Ordnung, Soziales und Gesundheit (Beratungsstellenanalyse, Fokusbericht…),
  • die bereichsübergreifende Abstimmung der Fachplanungen,
  • kollegialer Fachaustausch sowie
  • Austausch über Fachinformationen von EU, Bund und Land (Qualitätssicherung) und
  • gemeinsame Stellungnahmen im Rahmen der Raumordnungsplanungen.

Die Arbeitsgruppe Integrierte Sozialplanung - Das sind wir:

Sylvia Kempe

Koordinatorin Integrierte Sozialplanung

Für meine Arbeit ergibt sich aus der Arbeitsgruppe ISP folgender Mehrwert…

Ich erfahre, womit sich die Kolleg:innen fachlich gerade beschäftigen, welche  fachlichen Themen und Entwicklungen in den Abteilungen gerade besondere Bedeutung haben. Es lassen sich Schnittstellen, Zusammenhänge und mögliche Synergien erkennen und wir können aufeinander abgestimmt arbeiten. Wir bearbeiten Querschnittthemen, organisieren Veranstaltungen und ergänzen uns. Zudem profitiere ich vom fachlichen und methodischen Wissen der Kolleg:innen.

Die Sozialberichte sind für meine Arbeit wichtig weil…

… Daten aus der Verwaltung und externen Quellen zusammengeführt und fachlich betrachtet werden. Die Analysen lassen Rückschlüsse auf regionale und soziale Entwicklungen zu und machen wichtige „Stellschrauben“ im Verwaltungshandeln sichtbar.

… die Zahlen, Daten und Fakten zu Lebenssituationen im Landkreis Mittelsachsen übersichtlich kommunizierbar werden und als Grundlage für sozialpolitische und verwaltungsseitige Entscheidungen zur Verfügung stehen.

Aus dem 2. Sozialbericht hat mich folgender Fakt überrascht, …

… dass die Teilzeitquote auch bei Männern in Mittelsachsen zunimmt. Dies spricht für wachsende finanzielle Sicherheit und einen Wandel der Sicht auf Arbeit, Leben und Familie.

Für die Integrierte Sozialplanung im Landkreis Mittelsachsen wünsche ich mir, …

… dass Expert:innen regelmäßig mit der Verwaltung zusammenarbeiten, um über soziale Entwicklungen im Landkreis zu sprechen. Ihre Vorschläge sollen dann in die Haushaltsplanung einfließen, damit der Kreistag entscheiden kann, welche Veränderungen und Verbesserungen in der sozialen Infrastruktur priorisiert werden sollen.

Tabea Esche

Sachbearbeiterin Integrierte Sozialplanung, Schwerpunkt Datenmanagement und
-monitoring

Für meine Arbeit ergibt sich aus der Arbeitsgruppe ISP folgender Mehrwert…

Als abteilungsübergreifendes Team Integrierte Sozialplanung haben wir die Fähigkeit, Zusammenhänge zwischen verschiedenen sozialen Planungsaspekten zu erkennen. Diese ganzheitliche Perspektive ermöglicht es, kooperative Wirkungen zu nutzen, Ressourcen effizienter zu gestalten und gemeinsam innovative Ansätze zu entwickeln.

Die Sozialberichte sind für meine Arbeit wichtig weil…

… nur durch das fortlaufende Erforschen der sozialen Realität fundierte Entscheidungen getroffen werden und gezielte Maßnahmen entwickelt werden können, um die soziale Entwicklung vor Ort aktiv zu gestalten.

Aus dem 2. Sozialbericht hat mich folgender Fakt überrascht, …

… dass mehr Männer einer Teilzeitbeschäftigung nachgehen.

… dass die Quote der übergewichtigen Kinder weiter gestiegen ist.

Für die Integrierte Sozialplanung im Landkreis Mittelsachsen wünsche ich mir, …

… die Etablierung einer abteilungsübergreifenden Denkweise und den Ausbau von Netzwerkstrukturen. Ziel sollte sein, eine ganzheitliche Zusammenarbeit zu fördern und Synergien zwischen verschiedenen Abteilungen zu nutzen,

… einen höheren politischen Stellenwert des Sozialen per se,

… dass die fruchtbare Kooperation zwischen der Hochschule Mittweida und dem Landkreis Mittelsachsen auch in den kommenden Jahren bestehen bleibt.

Doreen Herzig

Sachbearbeiterin Integrierte Sozialplanung

Für meine Arbeit ergibt sich aus der Arbeitsgruppe ISP folgender Mehrwert…

Mir ermöglicht die Arbeitsgruppe erste und tiefere Einblicke in die Abteilungen und Referate des Geschäftskreises. Es fügen sich für mich so nach und nach immer mehr Puzzleteile der Landkreisverwaltung zusammen.

Die Sozialberichte sind für meine Arbeit wichtig weil…

… sie mir momentan – d.h. für den Einstieg in meine (noch neue) Arbeit – eine gute Orientierung geben, welche Daten öffentliche Relevanz haben und regional verfüg- und auswertbar sind.

Aus dem 2. Sozialbericht hat mich folgender Fakt überrascht, …

… dass das Thema Asyl noch kaum eine Rolle spielt.

Für die Integrierte Sozialplanung im Landkreis Mittelsachsen wünsche ich mir, …

… mehr Sichtbarkeit!

Marcus Dittrich

Sachbearbeiter für Sozialplanung, Controlling und Verhandlung im Zuständigkeitsbereich der Abteilung Soziales

Für meine Arbeit ergibt sich aus der Arbeitsgruppe ISP folgender Mehrwert…

Das Nutzen einer umfassenden Datenbasis, der regelmäßige fachliche Austausch und das fachübergreifende Agieren sind für mich der Mehrwert der gemeinsamen Arbeit.

Die Sozialberichte sind für meine Arbeit wichtig weil…

… diese eine kleinräumige Analyse und Datengrundlage bilden, die sowohl intern als auch außerhalb des Landratsamtes Mittelsachsen bekannt sind und somit einen wesentlichen Ausgangspunkt für den fachlichen Diskurs bilden.

Aus dem 2. Sozialbericht hat mich folgender Fakt überrascht, …

… weniger die Daten und Fakten als der Rückblick auf die geleistete Arbeit des Geschäftskreises Ordnung, Soziales und Gesundheit!

… dass der sehr umfangreiche Sozialbericht auch in Leichter Sprache verfasst werden konnte und somit fast allen Interessierten zur Verfügung gestellt werden kann.

Für die Integrierte Sozialplanung im Landkreis Mittelsachsen wünsche ich mir, …

… eine kontinuierliche Weiterarbeit und folgende Sozialberichte.

Betty Fischer

Bildungsmonitoring, Referat Bildung

 

Für meine Arbeit ergibt sich aus der Arbeitsgruppe ISP folgender Mehrwert…

Die Arbeitsgruppe bietet einen Rahmen zum beständigen Austausch zwischen verschiedenen Fachplaner:innen des Landratsamtes, so dass zum einen aktuelle Themen aus diesen unterschiedlichen Perspektiven diskutiert werden können und zum anderen ein ganzheitlicher Blick auf den Landkreis entsteht, der eine gemeinsame Strategieentwicklung befördert.

Die Sozialberichte sind für meine Arbeit wichtig weil…

… sie verschiedenste Kennzahlen und Fakten bündeln, bspw. auch zur sozioökonomischen Lage der Bevölkerung. Darüber wird ein Zusammendenken verschiedener Faktoren gefördert, die z.B. auch Bildungsprozesse beeinflussen können. Insbesondere ein Überblick über Sozialdaten ist vor den aktuellen Überlegungen (u.a. dem Heranziehen eines Sozialindexes bei Budget-/Personalzuweisungen von Schulen) im Rahmen von „Bildungsland Sachsen 2030“ interessant.

Für die Integrierte Sozialplanung im Landkreis Mittelsachsen wünsche ich mir, …

… dass die Möglichkeit des beständigen Austauschs fortbesteht und sich die ganzheitliche Sichtweise auf den Landkreis mit dem Ziel gemeinsamer Strategieentwicklungen, auch über die Arbeitsgruppe ISP hinaus weiter gestärkt wird.

Matthias Gröll

Psychiatriekoordinator, Gesundheitsamt

Für meine Arbeit ergibt sich aus der Arbeitsgruppe ISP folgender Mehrwert…

Die Arbeitsgruppe ISP verstehe und wertschätze ich als „Dach“ zur Bündelung von Planungsfragen. Durch einen regelmäßigen Austausch zu Fachthemen gibt es einen hohen Wissenstransfer. Ich sehe die teilnehmenden Personen in der Arbeitsgruppe als „Standleitung“ in die entsprechende Abteilung. Durch Zusammenarbeit auf Ebene der Integrierten Sozialplanung können komplexe Arbeitszusammenhänge effizienter gestaltet werden. Als konkrete Beispiele für den Nutzen der Integrierten Sozialplanung sind die Kreispsychiatrieplanung, die Erstellung von Fokusberichten (Sucht und Psychiatrie) und der Sozialbericht als Grundlage für die Entstehung und Umsetzung des Projekts „Starke Kids für Mittelsachsen“ zu nennen.

Die Sozialberichte sind für meine Arbeit wichtig weil…

… innerhalb der eigenen (Teil-)Fachplanung(en) jederzeit Rückbezüge auf die unter Gesamtplanungsaspekten erstellte Sozialberichterstattung mit ihren vier Dimensionen möglich sind. Die Sozialberichte mit der Einteilung in Sozialregionen dienen als gute Grundlage, um die Arbeitsaufgaben abteilungsübergreifend einheitlich strukturieren zu können.

Aus dem 2. Sozialbericht hat mich folgender Fakt überrascht, …

… dass bundesweite Studien eine zunehmende Mobilisierung von Nichtwählenden konstatieren.

Für die Integrierte Sozialplanung im Landkreis Mittelsachsen wünsche ich mir, …

… eine dauerhafte und langfristige Durchführung auf Grundlage eines nach Möglichkeit „unbefristeten“ Vertrages mit der Hochschule Mittweida. 

… eine Beibehaltung der gewachsenen Struktur und Arbeitsweise der Arbeitsgruppe ISP.

Kerstin Hoffmann

Koordinatorin für Gesundheitsförderung und Prävention, Gesundheitsamt

Für meine Arbeit ergibt sich aus der Arbeitsgruppe ISP folgender Mehrwert…

Das Thema Gesundheit spielt in der Arbeit aller Abteilungen unmittelbar und mittelbar eine große Rolle und in der täglichen Arbeit ergeben sich zudem große Schnittmengen. Die Arbeitsgruppe ISP bietet somit die Möglichkeit direkten (Erst)Kontakt in die Abteilung zu haben. Der Austausch und die Abstimmung über geplante bzw. stattfindende Projekte und Veranstaltungen sowie die Wahrnehmung der Bedarfe und Problemlagen der Abteilungen stellen einen hohen Mehrwert dar.

Die Sozialberichte sind für meine Arbeit wichtig weil…

… darin enthaltene Daten u.a. die Grundlage für die Umsetzung für Projekte darstellen – inhaltlich und regional.

Für die Integrierte Sozialplanung im Landkreis Mittelsachsen wünsche ich mir, …

… dass die Daten und Erkenntnisse auch in der Arbeit des Geschäftskreises Kreisentwicklung, Verkehr, Umwelt und Technik berücksichtigt werden.

Gabriele Ort

Sachbearbeiterin für Jugendhilfeplanung und Controlling in der Abteilung Jugend und Familie

Für meine Arbeit ergibt sich aus der Arbeitsgruppe ISP folgender Mehrwert…

Durch den regelmäßigen Austausch mit Planungsverantwortlichen aus anderen Bereichen des Geschäftskreises kommt es zu einem fortlaufenden Wissenstransfer über den eigenen Planungsbereich hinaus. Die Arbeitsgruppe dient gleichzeitig als Plattform für Feedback zum eigenen Vorgehen und unterstützt somit die persönliche fachliche Weiterentwicklung.

Die Nutzung des gemeinsamen Datenpools ermöglicht stets die Abfrage kleinräumiger Daten und spart Arbeitszeit.

Die Arbeitsgruppe bietet die Möglichkeit, übergreifende Themenstellungen gemeinsam zu bearbeiten und die Ergebnisse im eigenen Planungsbereich zu nutzen (Bsp. Beratungsstellenanalyse mit Zusammenstellung aller Beratungsangebote im Landkreis).

Die Sozialberichte sind für meine Arbeit wichtig weil…

… sie eine wichtige Informationsgrundlage für gesellschaftliche und soziale Entwicklungen im Landkreis und bis auf Gemeindeebene darstellen. Damit wird die sozialräumliche Planung von Angeboten der Jugendhilfe unterstützt. Auch können mit den Ergebnissen bestimmte Entwicklungen bei der Inanspruchnahme von Hilfen und Angeboten erklärt werden.

Aus dem 2. Sozialbericht hat mich folgender Fakt überrascht, …

Direkt überrascht war ich nicht, da wir bezüglich gesellschaftlicher Entwicklungen in unserem Landkreis in einem ständigen Austausch stehen. Interessant und diskussionswürdig sind die Themen: Bevölkerungsentwicklung, Digitalisierung und bürgerschaftliches Engagement. Besonders spannend finde ich die lebenszyklische Betrachtungsweise von Bevölkerungsgruppen sowie die Clusteranalyse und Beschreibung von Sozialräumen.

Für die Integrierte Sozialplanung im Landkreis Mittelsachsen wünsche ich mir, …

die Weiterarbeit am Konzept der Integrierten Sozialplanung und die Nutzung von Fokusgruppen,

… Überlegungen, wie die Sozialraumtypen in der Praxis genutzt werden können,

… die Durchführung von Sozialregional- / Sozialraumkonferenzen,

… die übergreifende Bearbeitung des Themas „Inklusion“.

Antje Noack

Bereichsleitung Markt & Integration im Jobcenter Mittelsachsen

Für meine Arbeit ergibt sich aus der Arbeitsgruppe ISP folgender Mehrwert…

… eine Vernetzung zum Landkreis, insbesondere den Bereich Soziales,

… Austausch über aktuelle Entwicklungen.

Die Sozialberichte sind für meine Arbeit wichtig weil…

… sie Vergleiche zwischen den Sozialregionen im Landkreis Mittelsachsen sowie Ansätze und Handlungsfelder für die operative Arbeit des Jobcenters aufzeigen.

Für die Integrierte Sozialplanung im Landkreis Mittelsachsen wünsche ich mir, …

… die Fortsetzung der bisherigen Zusammenarbeit und die operative Nutzung entstehender Synergieeffekte.

Projekte und Erfolge der Arbeitsgruppe

Die Arbeitsgruppe hat in den vergangenen Jahren erfolgreich zahlreiche Projekte auf den Weg gebracht und blickt auf Gelungenes zurück.

Für die Sozialregion 6: Nord (Döbeln) wurde das Handlungskonzept „Soziale Teilhabe stärken“ erfolgreich entwickelt, umgesetzt, evaluiert. Dabei wurde bereichsübergreifendes Arbeiten initiiert.

Gemeinsam wurde ein Konzept für einen regelhaften haushaltsgebundenen Beteiligungsprozess erarbeitet. Dieses wird derzeit in der Landkreisverwaltung auf die neue Gesamtstrategie angepasst und soll zukünftig zur Umsetzung kommen.

Das digitale Angebotsportal wurde um den Bereich Soziales erweitert. In den Kategorien „Bildung“, „Gesundheit, Therapie und Hospiz“, „Soziales, Familie, Senioren und Pflege“ können sich Bürger:innen kompakt über Angebote vor Ort informieren.

Um Bürger:innen über soziale Unterstützungsangebote im Rahmen der Energiepreiskrise zu informieren, wurde mit Gemeinden und Trägern sowie Einrichtungen sozialer Dienste eine Infokampagne mit Onlineinfoveranstaltungen veranstaltet.

Ausgehend von Ergebnissen eines Praxisforschungsprojektes (2016 bis 2018) von Masterstudierenden der Sozialen Arbeit zum Thema „„Allein, Alleiner, Alleinerziehend – von der besonderen Belastung Alleinerziehender bei der Integration in den Arbeitsmarkt“ wurde das Projekt Tandem des Jobcenters mit der Abteilung Jugend und Familie gestärkt und von der Region Döbeln, über Freiberg aktuell auch nach Mittweida ausgerollt.

Im Austausch mit der Arbeitsgruppe haben sich Studierende in einem weiteren Forschungsprojekt in den Jahren 2021 bis 2023 dem Thema „Bildung im Ruhestand“ gewidmet. Dies ist ein wertvoller Baustein für die Bedarfsermittlung im Rahmen der Entwicklung einer seniorenpolitischen Strategie und bereichert die Bildungsberichterstattung des Landkreises.

Ausblick auf 2024

Im Jahr 2024 wird die Arbeitsgruppe Integrierte Sozialplanung die Erarbeitung des 3. Sozialberichtes (2019 bis 2022) inhaltlich begleiten. Auch ist sie maßgeblich am Prozess der Entwicklung der seniorenpolitische Strategie für den Landkreis Mittelsachsen involviert.

Für weitere Informationen und aktuelle Entwicklungen besuchen Sie gerne die offizielle Webseite des Landkreises Mittelsachsen.

Kontakt zur Arbeitsgruppe können Sie über die Mailadresse sozialplanung@landkreis-mittelsachsen.de aufnehmen

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